„Wie Gessner mannigfaltigen Aufgaben gerecht zu werden weiss, obwohl er seine Eigenart immer zu wahren versteht, das ersieht man auch aus dem kleinen Schulhaus in Zernsdorf, in dem er ganz passend für die stillen, intimen Reize der Mark eine kleine, aparte Schöpfung hingesetzt hat, einfach, schlicht und doch belebt.“

Die  Geschichte der Alten Schule

(Quelle: www.zernsdorf.de)

An der Straße nach Königs Wusterhausen hebt sich ein großes gelbes Gebäude deutlich von den umgebenden Häusern ab. Es ist die in Zernsdorf so genannte „Alte Schule“ auf dem Grundstück Karl-Marx-Straße Nr. 35 (bis 1939 Breitestraße 91–92). Sie ersetzte ab 1909 die ehemalige Schule im Dorfkern, die aufgrund der Entwicklung der Verkehrswege und des Zuzugs vieler Menschen nicht mehr ausreichte.

Neben zwei übereinander liegenden Klassenräumen bot sie Platz für die Wohnung des Hauptlehrers und eine weitere Wohnung für Hilfspersonal unter dem Dach. Die Toiletten für die Schüler wurden in einem Nebengebäude untergebracht, das heute noch besteht.

Das Gebäude wurde von dem Berliner Architekten Albert Gessner errichtet. Laut Chronik der Alten Schule erhielt er als Honorar insgesamt etwa 1500 Mark, der gesamte Bau kostete damals ca. 36.000 Mark. Bereits damals war eine Erweiterung des Gebäudes zur Hofseite hin angedacht, eine Idee, die wir jetzt aufgreifen und umsetzen.

Obwohl die Alte Schule nicht unter Denkmalschutz steht, ist sie doch ein beeindruckendes Zeugnis der reformorientierten Baukultur des frühen 20. Jahrhunderts. Beim erforderlichen Umbau bemühen wir uns, das alte Gebäude so weit wie möglich in seinem Charakter zu erhalten.

Die Schule bestand an dieser Stelle bis in die 1950er Jahre. Anschließend wurde das Gebäude bis 2000 als Kindertagesstätte „Zernsdorfer Rübchen“ genutzt. Nach einer zwischenzeitlichen privaten Nutzung wird es nun wieder von den Kindern in Besitz genommen.


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